Immer mehr Menschen behalten zumindest einen Teil ihrer eigenen Zähne bis ins hohe Alter. Durch sorgfältige Zahnpflege, regelmäßige Kontrollen und eine Substanz schonende zahnmedizinische Behandlung lässt es sich oft vermeiden, dass Zähne gezogen werden müssen. Wenn aber doch Zahnersatz notwendig wird, stehen heute zahlreiche Möglichkeiten zur Auswahl, um die Lücke zu schließen. Dank moderner Techniken lassen sich Kronen, Brücken und Prothesen so herstellen, dass sie perfekt sitzen und bei vollwertiger Funktion nach der Behandlung natürlich und unversehrt wirken. Den optimalen Halt geben Implantate. Bei dieser Befestigung ist ein Unterschied zu natürlichen Zähnen praktisch nicht zu spüren. Man kann kauen, sprechen oder lachen wie mit eigenen Zähnen.
Zahnimplantate haben sich inzwischen seit fast 40 Jahren bewährt!
In dieser Zeit wurden sie kontinuierlich weiterentwickelt. 2014 wurden in Deutschland ca. 900.000 Zahnimplantate gesetzt. Zahnärzte mit langjähriger Erfahrung, die sich regelmäßig auf diesem Gebiet fortbilden, gewährleisten zuverlässige Behandlungsergebnisse und eine hohe Therapiesicherheit. Unverträglichkeiten und Allergien sind im Zusammenhang mit dem verwendeten Titan auch in Langzeitstudien bisher nicht aufgetreten. Bei guter Mundhygiene spricht nichts dagegen, dass Zahnimplantate ein Leben lang halten können. Wichtig ist, dass der Kiefer zu Beginn exakt vermessen wird, um die optimale Implantat-Position festzulegen.
Künstliche Zahnwurzeln schonen gesunde Nachbarzähne
Eine herkömmliche Lösung für eine Lücke von einem oder mehreren fehlenden Zähnen ist die festsitzende Brücke. Allerdings sind dafür zwei Ankerkronen links und rechts erforderlich. Eindeutige Vorteile bieten hier Zahnimplantate. Mit dieser minimal-invasiven Lösung wird der Kieferknochen weiter belastet und gesunde Nachbarzähne müssen nicht abgeschliffen werden. Nur die verlorenen Zähne werden ersetzt. Die künstlichen Zahnwurzeln aus Titan bilden ein stabiles Fundament, auf dem eine Krone oder Brücke unauffällig befestigt werden kann.
Auch für eine herausnehmbare Prothese oder eine Vollprothese …
ist die Verankerung auf Zahnimplantaten eine hervorragende Alternative. Die neuen Zähne können als Brückenkonstruktion auf festen Pfeilern ruhen und sitzen sicher und fest. Abhängig von den individuellen Gegebenheiten sind sie herausnehmbar oder fest verschraubt. In ihrer Funktionalität sind sie dem herkömmlichen Zahnersatz vorzuziehen, weil sie ein kraftvolleres Zubeißen ermöglichen. Probleme mit Druckstellen und Schleimhautverletzungen sind damit nicht zu erwarten.
Nicht jeder Kiefer ist für Zahnimplantate geeignet …
Der Kieferknochen muss gesund sein und die Knochenmenge muss ausreichen, kann aber mit modernen Techniken oft auch neu aufgebaut werden. Zum Zeitpunkt einer Implantation sollte das Knochenwachstum abgeschlossen sein. Davon kann man in der Regel ab einem Alter von 18 Jahren ausgehen. Eine Altersbegrenzung nach oben gibt es für Implantationen aber nicht.
Diabetes, Parodontose und Rauchen sind Risikofaktoren
Ein Risiko stellen manche Krankheiten dar, wie z.B. Diabetes mellitus in besonders schweren Fällen. Auch bei ständiger Einnahme bestimmter Medikamente, starkem Rauchen oder mangelhafter Mundhygiene sind Zahnimplantate nicht zu empfehlen. Am besten lassen sich Vor- und Nachteile von Implantaten mit einer individuellen Beratung beim Zahnarzt abwägen.
Zu den Kosten: Die gesetzlichen Krankenkassen beteiligen sich zwar nicht an den Kosten für Zahnimplantate, aber sie zahlen feste Zuschüsse für die zugehörigen Kronen und Prothesen.